Natürliche Lüftung

   

Die natürliche Lüftung, auch bekannt als freie Lüftung, ermöglicht den Luftwechsel in einem Gebäude durch Druckunterschiede zwischen den Zuluft- und Abluftöffnungen. Diese Druckunterschiede entstehen durch:

  • Auftriebskräfte im Gebäude, verursacht durch Dichtedifferenzen zwischen der Raum- und Außenluft sowie durch den Höhenunterschied der Öffnungen.
  • Umströmung des Gebäudes durch Wind.

Die Luftmenge, die durch das Gebäude strömt, hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Wärmeüberschuss im Gebäude durch Konvektionswärme (innere Kühllast) und Sonneneinstrahlung (äußere Kühllast).
  • Windgeschwindigkeit und Windrichtung.
  • Gebäudegeometrie.

Mit der natürlichen Lüftung kann die Luftmenge innerhalb festgelegter Grenzen gesteuert werden.

Neutrale Ebene

Abbildung 1 und Abbildung 2 zeigen ein vereinfachtes Schema der natürlichen Lüftung. Die neutrale Ebene ist der Punkt, an dem der Innen- und Außendruck gleich sind, wodurch die Lüftungsöffnungen ihre Wirkung verlieren. 

Über der neutralen Ebene: Innendruck größer als Außendruck; hier befinden sich die Abluftöffnungen.

Unter der neutralen Ebene: Unterdruck im Vergleich zur Außenluft; hier liegen die Zuluftöffnungen.

Bei der Planung einer natürlichen Lüftungsanlage ist es entscheidend, die Höhe der neutralen Ebene zu bestimmen. Dies entscheidet, wie die vorhandene Druckdifferenz zwischen Zuluft- und Abluftöffnungen genutzt wird, um Strömungsverluste zu überwinden. Die Lage der neutralen Ebene muss stets rechnerisch ermittelt werden, um eine effiziente Lüftung sicherzustellen.


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